Nach ein paar Tagen Pool, Hotelstrand und Flanieren an der Promenade von Puerto del Carmen (Florian nennt das „schnurken gehen“, weil er so gern in den kleinen Geschäften schnurkt!) wird es uns schon langweilig und wir wollen endlich die Insel erkunden. Dafür nehmen wir uns für die nächsten Tage ein Leihauto und los geht’s…
Egal wo man in Lanzarote entlangfährt, es ist fast unmöglich, keinen Vulkan dabei im Blickfeld zu haben. Der höchste aller Berge hier ist etwas über 600 m. Für uns Grödiger, die ständig den Untersberg im Blick haben, ein Hügel!
Als erstes peilen wir heute den Jardín de Cactus an, einen Garten mit über 1500 Kakteen, kreis- und terrassenförmig am Fuße eines Vulkanes angelegt und als Draufgabe noch mit Windmühle, die man besichtigen kann.
Florian ist angetan von den vielen Kakteen und macht 1000e Fotos, ganz der Papa 🙂
Nachdem wir im netten Laden dort ein paar kleine Souveniers ergattert haben (Kühlschrankmagnet ist must have für Flo und mich!), geht’s weiter Richtung Norden, zum Mirador de Guinate, einem Aussichtspunkt am Ende einer Passstraße. Von dort hat man einen herrlichen Blick Richtung nördliche Strände, Klippen und auf die kleine Nachbarinsel „La Graciosa“ (die Graziöse).
Mit dem Jeep probieren wir es auch in „luftigere Höhen“, abseits der schöneren Straße, so führt uns unser erster Tag durch sämtliche Passstraßen durch Täler wie „La Valle“, von wo wir aus dann das wunderschöne Städtchen Teguise erreichen. Es ist dort fast ausgestorben und wir freuen uns über das wunderschöne Ambiente: Überall die für Lanzarote typischen weißen verschachtelten Häuser mit grünen Fensterläden und meist grünen Haustüren.
Die ganze Stadt blitzt nur so und wir genießen einen leckeren Nachmittagssnack in einem kleinen Bio-Restaurant – blöd nur, dass es schon 16 Uhr ist und wir am Abend im Hotel auch wieder hungrig sein sollten 🙂
Bei der Rückfahrt haben wir einen super Blick auf das Castillo Santa Bárbara, einer Burg außerhalb von Teguise, die einst vor Piratenangriffen schützen sollte. Leider hat die Burg bereits geschlossen, einen Besuch müssen wir auf einen anderen Tag verschieben…
Im Reiseführer lesen wir noch von der wunderschönen Aussicht von der Kapelle „Ermita de las nieves“ aus. Von dort soll man einen coolen Blick auf die 600 m hinabfallenden Klippen haben, an die die Brandung klatscht. Leider werden wir von den Wolken, die dort oben hängen geblieben sind und dem peitschenden Wind um unsere Aussicht betrogen. Aber macht nichts, wir haben heute so viel entdeckt und gesehen, können nur zufrieden sein 🙂
Nicht nur unsere persönliche Erfahrungsschätze werden erweitert, Florian arbeitet täglich an der Erweiterung seiner persönlichen Schatzsammlung, darunter vorrangig große Steine, die natürlich aus „Lava“ bestehen. Insgesamt hat er sicher schon 5 kg beisammen, ich glaube, das müssen wir noch einmal aussortieren…